18.09.2017 | Kiel | Aktuelles Mietobergrenzen schaden letztlich den Mietern Zurück zur Übersicht Haus & Grund Kiel fordert Ende des Streites um Obergrenzen Der Nachfrage nicht gerecht werdend, marktwirtschaftlich wesensfremd und die Wirklichkeit verfälschend, so bezeichnet Haus & Grund Kiel das System der Mietobergrenzen. Deshalb sieht der Verein die aktuelle Diskussion um den Zeitpunkt der Einführung neuer Mietobergrenzen als vollkommen überflüssig an. Geschäftsführer Sönke Bergemann fordert deshalb ganz konkret die Abschaffung dieses ebenso wenig zeitgemäßen wie hilfreichen Systems. „Immerhin verfügt die Landeshauptstadt über einen gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft erarbeiteten Mietspiegel. Der zeigt ein ziemlich reales Abbild der aktuellen Lage auf dem Wohnungsmarkt. Insofern braucht es keine weiteren Regulative." Zudem werde die Durchmischung und somit die von der Stadt angestrebte Verbesserung der Bewohnerstrukturen in den Quartieren eher vereitelt, denn gefördert. Die im Mietspiegel festgelegten Mieten seien ortsüblich. Also müsse man sie auch bezahlen, so, wie es in allen anderen Wirtschaftszweigen üblich sei. Reicht bei einigen Mieterinnen und Mietern das Einkommen nicht aus, sei an dieser Stelle anzusetzen. Wenn Löhne, Renten und Hartz-IV-Leistungen hinter den Bedürfnissen der Bevölkerung zurückblieben, müssen die entweder angepasst oder aber staatliche Unterstützungsleistungen erhöht bzw. überhaupt erst ermöglicht werden. Höhere Unterstützungsleistungen seitens des Jobcenters wären deutlich flexibler, als das starre Parallel-System der Mietobergrenzen. Das sei nach Auffassung von Haus & Grund viel zu unflexibel, entspräche in keiner Weise den Anforderungen des Marktes und würde, wie sich bereits gezeigt hat, weder Mietern helfen, noch die Neigung zu weiteren Investitionen im Wohnungsbau fördern.