02.09.2019 | Kiel | Aktuelles Hier irrt die Rathaus-Kooperation Zurück zur Übersicht Wohnungsgesellschaft der Stadt bringt niemand etwas Haus & Grund Kiel bleibt bei seiner ablehnenden Haltung gegenüber der Gründung einer städtischen Wohnungsgesellschaft. Daran ändert, so Geschäftsführer Sönke Bergemann, auch die erneute Stellungnahme der Rathaus-Kooperation von SPD, FDP und Grünen nichts. Dort wird zwar die Verwaltungsvorlage zur Gründung einer Gesellschaft begrüßt, bei näherem Hinsehen das eigentliche Dilemma sogar noch herausgehoben. Es heißt dort: „Es sind viele Details zu beachten, um eine solche Gesellschaft zu gründen. Wichtig ist, dass unsere Wohnungsgesellschaft so schnell wie möglich ihre Arbeit aufnehmen kann.“ In der Tat ist die Gründung eines Unternehmens kein Kinderspiel. Sie kostet Zeit, Geld und Personal. Mit dem Gründungsakt und dem Aufbau wird zudem keine einzige Wohnung zusätzlich geschaffen, so Bergemann. Vom Neubau in nennenswertem Maße ist überhaupt nicht die Rede. Verräterisch sei seiner Ansicht nach ein weiterer Satz in der Presseerklärung der Rathaus-Kooperation, wenn es heißt, dass die Stadt über diesem Weg mittel-bis langfristig Einfluss auf die Mietentwicklung nehmen könnte. Haus & Grund Kiel sieht die Aufgabe der Landeshauptstadt nicht darin, Investoren aus der Wohnungswirtschaft zu verschrecken und private Grundeigentümer in der weiteren Entwicklung ihrer Immobilien zu behindern. Die für die Gründung, den Aufbau und den Betrieb notwendigen immensen Finanzmittel sollten besser in das Baudezernat gesteckt werden, um Baugenehmigungen, Bauleitplanung und Stadtplanung voranzutreiben und so den Neubau von Wohnungen wirksam zu fördern. Das würde den Wohnungssuchenden und Mietern mehr helfen, als die Schaffung eines weiteren aufwändigen Verwaltungsapparats, auch wenn dieser als Unternehmen kaschiert werde.