23.03.2020 | Kiel | Aktuelles Corona-Krise: Privatvermieter nicht einseitig belasten Zurück zur Übersicht Haus und Grund Kiel wendet sich an die örtlichen Bundestagsabgeordneten Haus & Grund Kiel unterstützt ausdrücklich die Maßnahmen der Bundes-und Landesregierung zur Eindämmung der Corona-Krise. Es sei, so Geschäftsführer Sönke Bergemann, nun angezeigt, alle Maßnahmen zu unterstützen, die der Gesundheit der Bevölkerung dienen. Auch die von der Bundesregierung und dem Land Schleswig-Holstein eingeleiteten Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung und die Wirtschaft seien sinnvoll. „Doch es gibt auch Bestrebungen, für die uns in der jetzigen Situation jegliches Verständnis fehlt“, so Bergemann. Haus & Grund Kiel bittet daher alle Bundestagsabgeordneten, von übereilten Maßnahmen, wie jetzt die Gesetzesinitiative der SPD-Fraktion, Mietstundungen ohne weiteres sanktionslos zuzulassen, unbedingt abzusehen. Wenn Laden-und Gewerbemieter, aber auch Mieter von Wohnungen, aufgrund von Umsatzeinbußen und Einnahmeausfälle nicht in der Lage seien, ihre Miete zu zahlen, dürfe dies nicht einseitig auf dem Rücken der Vermieter ausgetragen werden. Auch sie hätten Verpflichtungen, die sie erfüllen müssten. „Richtiger wäre es, wenn in Not geratenen Mietern, egal ob Gewerbe- oder Wohnungsmieter, seitens der Bundes- und der Landesregierung unbürokratisch geholfen wird. Für Wohnungsmieter bestünde zum Beispiel die Möglichkeit, Wohngeld zu beantragen. „Hier sollten die Behörden in der Lage sein, solche Anträge schnell und unbürokratisch zu bearbeiten. Gewerbliche Mieter müssen ebenso unbürokratisch durch Finanzierungsinstrumentarien der öffentlichen Hand unterstützt werden, so Sönke Bergemann. Haus & Grund Kiel erwarte von den Bundestagsabgeordneten im Kieler Raum, sich entsprechend einzusetzen und sich nicht an gesetzgeberischer Scharfmacherei zu beteiligen. „Selbstverständlich waren und sind unsere Mitglieder jederzeit bereit, mit ihren Mietern gemeinsam vernünftige Lösungen zu finden“, so Bergemann weiter. Gerade die Privatvermieter seien an einem besonders guten Verhältnis zu ihren Mieterinnen und Mietern interessiert. Dies werde auch in dieser Krise, die nur gemeinsam zu bewältigen sei, so bleiben.