04.10.2023 | Kiel | Aktuelles

Haus & Grund Kiel zum Vorhaben der Landeshauptstadt, 500 Sozialwohnungen im Eilverfahren bauen zu wollen

Die Stadt Kiel will mit ihrer Wohnungsgesellschaft Kiwog im Eilverfahren neue Sozialwohnungen bauen: Auf fünf Flächen im Stadtgebiet sollen möglichst schnell 500 Wohneinheiten für 1000 Menschen entstehen. Die Hälfte soll für Flüchtlinge zur Verfügung stehen. Dies kommentierte Sönke Bergemann, Geschäftsführer des Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverein von Kiel und Umgegend e.V., wie folgt:

 

„Gestiegene Baukosten und Flächenknappheit in Kiel gelten nicht nur für die Kieler Wohnungsgesellschaft, sondern die Wohnungswirtschaft im Allgemeinen. Insbesondere die privaten Eigentümer, die im Kooperationsvertrag des Kieler Rathaus-Bündnisses aus Grünen und SPD als weiterer zentraler Akteur des Stadtumbauprozesses systematisch ausgegrenzt werden, würden sich auch schnellere Genehmigungsverfahren wünschen. Das liegt allein in der Hand der Landeshauptstadt. Die kommunalen Baukosten und die Anforderungen an den Neubau müssen gesenkt werden. Das wäre ebenfalls eine große Hilfe! Wichtig ist und bleibt – deshalb betone ich das gerne nochmal – eine Gleichbehandlung aller Wohnungsmarktakteure. Es sind die privaten Grundeigentümer, die über den größten Wohnungsbestand verfügen. Der Wohnungsmarkt in Kiel besteht aus 146.995 Wohnungen. Die über 11.000 Mitglieder von Haus & Grund Kiel sind Eigentümer von rund 45.200 dieser Wohnungen. Anstatt diese entwicklungsfähige und in großen Teilen willige Gruppe mit wirkungsvollen Anreizen zu aktivieren, wird lieber einer Strategie der Bevorzugung Vorschub geleistet. „KiWoG first“ ist und bleibt keine gute Lösung.“