30.06.2016 | Kiel | Aktuelles Mehrwerte schaffen statt Zwang ausüben Zurück zur Übersicht Haus & Grund Kiel zu Digitalisierung von Messsystemen Die Digitalisierung unseres Lebens und unserer Immobilien schreitet voran. Seit Jahren plant man die Einführung der „Smart Meter,“ zu Deutsch: intelligenter Stromzähler. Das Ziel der Energieversorger ist, die Stromverbräuche schneller und vor allem nachvollziehbarer zu erfassen. So können sie mehr Daten über das Verbrauchsverhalten der Stromkunden zu bekommen. Verbrämt wird das Ganze mit angeblicher Kosten- und Energieeinsparung. Aber die Geräte sind teuer, was sich mit ziemlicher Sicherheit auf die Grundgebühren auswirken wird.Haus & Grund Kiel hat zum Smart Meter eine klare Meinung: „Smart Meter halten nicht das, was die Befürworter uns glauben machen wollen,“ so Geschäftsführer Sönke Bergemann. Der Verbraucher könnten erfahrungsgemäß maximal 10 Prozent Strom sparen, wenn ihm bekannt sei, was der Strom zu einer bestimmten Tageszeit koste und er sein Verbrauchsverhalten danach ausrichtet. Bei einem Zwei-Personen-Haushalt mit 2.200 Kilowattstunden (KWh) Stromverbrauch pro Jahr und Durchschnittskosten von rund 0,30 €/KWh beliefe sich die Ersparnis auf circa 66,00 Euro pro Jahr. Der „Smart Meter“ koste aber mit 100 Euro nicht nur wesentlich mehr als die derzeit üblichen Stromzähler. Vielmehr verursache die kompliziertere Technik selbst einen höheren Stromverbrauch. Dazu kämen noch die Kosten für die Internetverbindung zum Stromerzeuger.Wenn dieses neue Messverfahren dem Verbraucher wirklich Vorteile brächte, würde sich der Smart Meter am Energiemarkt von ganz allein durchsetzen. Für Haus & Grund Kiel heißt das: staatliche Schützenhilfe über den Gesetzgeber ist abzulehnen. Besser ist es, die Energieversorger schaffen Mehrwerte, als auf staatlichen Zwang zusetzen. Dies sollte auch der Gesetzgeber bedenken.