09.09.2024 | Flensburg-Kiel-Lübeck | Aktuelles Haus & Grund Kiel rät Gemeindevertretung in Selent, mit den Menschen zu planen Zurück zur Übersicht Der Kreis Plön will seine Abfallwirtschaft an einem neuen Standort erweitern. Die Gemeinde Selent bietet Flächen an. Viele Bürger und nun auch die Betreiberin der Rehaklinik Selenter See sorgen sich wegen der negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität (Nähe zu Anwohnern und Patienten; Verkehr, Geruch, Lärm und Emissionen durch Abfalltransporte) in ihrer Umgebung. Sönke Bergemann, Geschäftsführer Haus & Grund Kiel, sieht die Gemeindevertretung in der Pflicht, die Menschen nicht alleine zu lassen: „Wir möchten den Gemeinderat daran erinnern, dass er sich aus gewählten Mitgliedern zusammensetzt und die Interessen der Gemeindebevölkerung zu vertreten hat. Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Anrecht darauf, bei derart wichtigen politischen Entscheidungen wie der Ansiedlung eines Unternehmens der Abfallwirtschaft mit ins Boot geholt zu werden. Bei Vorhaben dieser Größenordnung hat die Aufnahme der Wünsche, Sorgen und Ängste aller Beteiligten Priorität. Um im Vorfeld einer politischen Entscheidung alle Interessen zu berücksichtigen, das Gemeinwohl effektiv zu fördern, hohe Akzeptanz herzustellen, das Vertrauen in demokratische Institutionen zu stärken und letztlich die Zufriedenheit der Bürger mit der Demokratie zu erhöhen, braucht es breite Beteiligung. Zudem sind dialogorientierte Verfahren erforderlich, die frühzeitig auf die Mitwirkung aller betroffenen Gruppen und Interessen setzen. Die Mitwirkung scheint in Selent zu kurz gekommen zu sein, wie es sich in zahlreichen Unmutsbekundungen, die uns auch durch unsere Mitglieder erreichen, spiegelt. Wir raten dazu, mehr Dialog zu wagen, mit den Menschen zu planen, sich den Bürgern zu öffnen und die Qualität der Lokalpolitik zu beweisen. Formate zum Mitmachen, um Beschlüsse herbeizuführen, haben sich schon immer bewährt. Haus & Grund kann hierbei unterstützen.“