18.10.2024 | Flensburg-Kiel-Lübeck | Aktuelles

Haus & Grund Kiel: Leitlinien für die Bauleitplanung in Altenholz verteuern Bauen und Wohnen

Die Gemeindevertretung Altenholz hat in ihrer jüngsten Sitzung Leitlinien für die Bauleitplanung der Gemeinde beschlossen. Die Vorgaben, wie in Zukunft Gebäude und Flächen gestaltet sowie die Wärmeversorgung und auch die verkehrliche Erreichbarkeit gewährleistet sein sollen, hält Sönke Bergemann, Geschäftsführer von Haus & Grund Kiel, für handwerklich schlecht gemacht:

 

„Eine bevorzugte Vergabe von Baurechten für Mehrfamilienhäuser an Wohnungsbaugenossenschaften erschließt sich uns nicht. Private Vermieter stellen heute über 60 Prozent der vermieteten Wohnungen, Genossenschaften nur 5 Prozent. Wir brauchen eine Gleichbehandlung aller Wohnungsmarktakteure, um den dringend benötigten Wohnraum zu schaffen.

 

Auch das Festhalten an der Quotenregelung für sozialen Wohnraum führt zu nichts, wenn keine Fördermittel zur Verfügung gestellt werden. Das kommt einem generellen Baustopp gleich. Es werden dann nämlich nicht nur keine öffentlich geförderten Wohnungen gebaut, sondern auch keine frei finanzierten.

 

Ein Einheimischen-Privileg, wie es gefordert wird, ist rechtlich umstritten und nur in engen rechtlichen Rahmen möglich. Es stellt, wie der Name schon sagt, eine Ungleichbehandlung gegenüber Auswärtigen dar und dürfte einige Probleme nach sich ziehen.

 

Stein- und Kieselgärten bei privaten Flächen auszuschließen, ist an und für sich richtig. Warum aber nur auf privaten Flächen, wenn sie auf öffentlichen ebenso umweltschädlich und ungesund sind?

 

Leitlinien, wenn sie handwerklich richtig gemacht sind, dürfen das Bauen und damit das Wohnen nicht verteuern. Wir brauchen neuen Wohnraum: jetzt, in allen Preislagen und sowohl im Eigentum als auch zur Miete oder in einer Genossenschaft.“