17.05.2015 | Flensburg-Kiel-Lübeck | Aktuelles Wohncontainer nur 2. Wahl Zurück zur Übersicht Die von Kiels Sozialdezernent Gerwin Stöcken jetzt vorgestellten Modelle zur Unterbringung von Flüchtlingen treffen bei Haus & Grund Kiel auf Bedenken. Die Anmietung von Containern sei, so Geschäftsführer Sönke Bergemann, keine gute Lösung und nur für den absoluten Notfall umzusetzen. Zunächst sollte geprüft werden, ob nicht in Zusammenarbeit zum Beispiel mit den privaten Grundeigentümern weiterer Wohnraum organisiert werden könne. Haus & Grund hält es nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt einer Integration für sinnvoller, Menschen in einem normalen Wohnumfeld unterzubringen und nicht in künstlich geschaffenen Containerdörfern. Der Verein ist gerne bereit, gemeinsam mit der Stadt einen Aufruf an alle Haus & Grund-Mitglieder und Vermieter zu starten, um Wohnraumreserven zu mobilisieren. Dies entspräche auch der Linie von Haus & Grund Schleswig-Holstein als Mitunterzeichner des Flüchtlingspakts und seinen Intentionen, an dem die Landeshauptstadt ebenfalls beteiligt ist. Voraussetzung wäre allerdings, so Bergemann weiter, dass die Stadt Vertragspartner, also Mieterin der Wohnungen würde. Hinsichtlich der Miete könne man sich an dem von der Landeshauptstadt geschaffenen Mietspiegel orientieren. Von der finanziellen Seite her dürfte die Anmietung von Containern eher teurer werden, als die von ganz normalen Wohnungen. In jedem Falle sei die Unterbringung in einem ordentlichen Haus jedem Provisorium vorzuziehen.