07.03.2016 | Kiel | Aktuelles

Wohnungsnot ist Ansichtssache

Haus & Grund widerspricht ASTA

Die angekündigte Absolventen-Schwemme an den Kieler Hochschulen hat erwartungsgemäß eine Debatte zur Wohnraumversorgung ausgelöst. „Wieder einmal, möchte man sagen“, so Haus & Grund-Geschäftsführer Sönke Bergemann. “ Und mit den von Semesterbeginn zu Semesterbeginn gleichen Argumenten. Wenn jetzt die ASTA-Vorsitzende Sophia Schiebe behauptet, es gäbe auf dem Westufer nicht genügend Wohnraum für Studenten, heißt das nicht, dass die Akademiker in spe auf der Straße sitzen müssten.“
 
Haus & Grund weist zu jedem Semesterbeginn darauf hin, dass man auch in anderen Kieler Stadtteilen und vor allem auf dem Ostufer gut und günstig wohnen kann. Ein Grundrecht auf Wohnsitz in unmittelbarer Uninähe gebe es nicht. Die Entfernungen zur Uni zum Beispiel von Gaarden seien, so Bergemann, auch nicht größer, als sie es in Großstädten wie Hamburg oder Berlin generell ist.  Zumal das Mietniveau im Vergleich zu anderen Studienorten in Deutschland noch sehr moderat ist.

Der ASTA wäre gut beraten, seine Mitglieder auf echte Alternativen hinzuweisen, anstatt immer wieder die gleichen Forderungen nach Neubau von Studentenwohnheimen zu stellen. Die stünden, weil nur für eine begrenzte Nutzergruppe geeignet, bei einem Rückgang der Studentenzahlen später dann leer. Haus & Grund Kiel ist zu Gesprächen mit der ASTA-Führung bereit. Vielleicht sollte das seitens des ASTA doch einmal gesucht werden, um sich über die wahren Zusammenhänge in Kiels Wohnungswirtschaft zu informieren.