23.08.2019 | Kiel | Aktuelles

Nicht die Großen sind entscheidend

Wohnungsfrage in Kiel falsch beurteilt

Für Haus & Grund Kiel läuft die Debatte um bezahlbaren Wohnraum in der Landeshauptstadt in die falsche Richtung. Das gilt besonders für die öffentliche Diskussion darüber. Bestes Beispiel ist der jetzt stattgefundene Verkauf Kieler Immobilienbestände der Deutsche Wohnen. Darüber wird sorgenvoll debattiert, ohne konkrete Gründe für den Verkauf zu kennen. Dass sich aber bundesweit rund 80 Prozent aller Wohnungen in der Hand von Privateigentümer befinden, in Kiel sind es immerhin fast 60 Prozent, diese also den größten Anteil an der Wohnrauversorgung tragen, wird selten bis nie erwähnt. Dabei sind es die privaten Eigentümer, die anerkanntermaßen nicht nur quantitativ wie qualitativ, sondern auch vom Mietpreis her gerade dem Normalbürger vernünftige Wohnbedingungen bieten.

 

Die rund 11.500 Mitglieder von Haus & Grund Kiel mit immerhin einem Anteil von fast 40 Prozent am Mietwohnungsmarkt der Stadt würden sich über zwei Dinge freuen: Erstens nicht das Augenmerk immer nur auf die Großunternehmen legen, die in den Mieten meist über dem Niveau der Privatvermieter liegen und zweitens den Privateigentümern zu ermöglichen, sich noch intensiver am Bau neuer Wohnungen beteiligen zu können, anstatt ihnen mit unsinnigen mietrechtlichen und übertriebenen baurechtlichen Forderungen noch mehr Hindernisse in den Weg zulegen.