27.05.2019 | Kiel | Aktuelles

Herber Eingriff in die Wohnraumversorgung

Haus & Grund Kiel warnt erneut vor schweren Fehlern

Haus & Grund Kiel sieht  nach wie vor die Gefahr, dass die Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft ebenso teuer wie wirkungslos sei. Selbst die Verwaltung wisse ja derzeit nicht einmal, über wieviel Wohnungen die Gesellschaft verfügen wird. „Vor allem darf es nicht auch noch zu weiteren Verwerfungen am Markt führen, weil die Stadt womöglich längst eingemottete Zwangsmittel wieder aufleben lassen will“, so Geschäftsführer Sönke Bergemann mit Blick auf eine Ausübung von Vorkaufrechten. Auf diese Gefahr habe der Verein bereits im Sommer 2018 kritisch hingewiesen.

 

Es wäre geradezu ein Fanal gegen das private Eigentum, käme die Landeshauptstadt auf die Idee, von ihren vernünftigen Beschlüssen aus dem Jahre 2004 abzurücken und den damals erklärten generellen Verzicht auf die Ausübung gesetzlicher Vorkaufsrechte für Grundstücke und Immobilien wieder zurückzudrehen. Denn jeder Verkaufsfall, sei es ein Einfamilienhaus, eine Eigentumswohnung oder ein Grundstück, würde dann unter dem Vorbehalt der Ausübung des städtischen Vorkaufsrechtes stehen und müsste durch die Mühlen der Stadtverwaltung gedreht werden.

 

Keine einzige Wohnung mehr würde dadurch geschaffen, im Gegenteil: Zurzeit führe der Verkauf von Immobilien zwischen Privatleuten dazu, dass anderswo eine Wohnung frei wird. Dieser Sickereffekt könne dann zum Erliegen kommen, so Bergemann. Haus & Grund Kiel würde dies als einen herben Eingriff in das Eigentum ansehen, besonders aber in eine marktgerechte, verbraucherorientierte und funktionsfähige Wohnraumversorgung.