30.06.2022 | Kiel | Aktuelles

Haus & Grund Kiel warnt vor hohen Entsorgungsentgelten

Stadt kann spürbar zu niedrigeren Wohnkosten beitragen

„Die Kosten des Wohnens steigen derzeit aufgrund rasant steigender Energiepreise dramatisch“, sagte Sönke Bergemann, Geschäftsführer von Haus & Grund Kiel, anlässlich der Vorstellung des Müllgebühren-Rankings 2022, welches das Institut der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag des Eigentümerverbandes Haus & Grund Deutschland erstellt hat.

„Dabei dürfen wir jedoch nicht die vielen weiteren Kostentreiber wie die Kosten für die Abfallentsorgung vernachlässigen. Die unverändert hohen Spritpreise bergen die Gefahr, dass die Entsorgungsentgelte angepasst werden müssen oder einzelne Entsorgungsverträge nicht mehr erbracht werden können. Mit Blick auf die Müllgebühren hilft jeder Euro weniger Mietern und Selbstnutzern in der sich zuspitzenden Energiekrise. Hierzu muss jede Kommune vor der eigenen Haustür kehren! Auch die Stadt Kiel kann und sollte dafür Sorge tragen, dass Wohnen in Kiel bezahlbar bleibt.“

 

Kiel hat sich im Ranking von Platz 34 (2019) auf Platz 29 verbessert. Nicht genug, wenn man auf andere schaut. Nürnberg ist bei der kommunalen Dienstleistung die günstigste Großstadt in Deutschland. Auf Nürnberg folgen Flensburg und Wolfsburg. Die rote Laterne trägt Leverkusen.

 

In der Studie, die das Institut der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag von Haus & Grund Deutschland erstellt hat, werden die Kosten der Müllabfuhr für eine vierköpfige Familie unter Berücksichtigung des Abholrhythmus und des Serviceumfangs miteinander verglichen. In Flensburg zahlt eine Familie für einen 14-tägigen Vollservice 145,80 Euro. In Kiel zahlt sie für den gleichen Service 265,80 Euro. Die Gründe für diese Differenzen müssten offengelegt werden. Mit der Studie soll keine Stadt an den Pranger gestellt werden, aber Haus & Grund wolle für Transparenz sorgen und die Städte und Gemeinden motivieren, ihre Dienstleistungen für die Bürger günstiger, flexibler und transparenter anzubieten. Damit könnten sie einen erheblichen Beitrag zur Verringerung der Wohnkosten leisten.

 

Die Ergebnisse finden sich hier.