Haus & Grund Kiel fordert, alle möglichen Flächen für den Wohnungsbau in Erwägung zu ziehen

Die Rathaus-Kooperation will das Landschaftsschutzgebiet Suchsdorf-West erhalten, lässt sich aber eine Hintertür offen. Angesichts des drohenden Wegfalls von Holtenau-Ost als potenziellem Bebauungsgebiet hält Haus & Grund Kiel einen möglichen Ausschluss von potentiellen Bauflächen für fahrlässig.

„Wir brauchen Wohnungsbau, nicht erst seit den jüngsten Entwicklungen rund um Holtenau-Ost dringender als je zuvor“, so Sönke Bergemann, Geschäftsführer des Vereins Haus & Grund Kiel. „Gerade in der jetzigen Situation darf die Politik keine potenziellen Bauflächen von vornherein ausschließen. Der Wohnraumbedarf bleibt das Thema Nr. 1 im Kieler Raum. Jede Wohnung zählt. Der Neubau eines Hauses, der zum Beispiel von einer jungen Familie bezogen wird, macht andernorts eine Wohnung frei – ein nicht zu unterschätzender Sickereffekt. Die politischen Entscheiderinnen und Entscheider müssen endlich Mut zeigen und allen Wohnungsmarktakteuren einschließlich der privaten Eigentümerinnen und Eigentümer die Chance zum Bauen geben. Für Kiel ist bis 2030 ein Bevölkerungswachstum von 3-5% prognostiziert. Das sind etwa 12.000 neue Einwohnerinnen und Einwohner. Für den erhöhten Wohnungsbedarf, auch durch die Zunahme kleiner Haushalte, werden rund 9.000 neue Wohneinheiten benötigt. Zeit zum Handeln – jetzt!“