24.10.2022 | Kiel | Aktuelles

Angebotsmieten sind keine Neuvertragsmieten

Sönke Bergemann, Geschäftsführer des Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverein von Kiel und Umgegend e.V., weist zum wiederholten Male darauf hin, dass Angebotsmieten in Internetportalen nicht mit den tatsächlich vereinbarten Mieten bei Neuabschluss eines Mietvertrages in einer Bestandsimmobilie gleichzusetzen sind. „Die aktuellen Vermietungen bei unseren Verwaltungsgesellschaften Hans Schütt Immobilien GmbH und Haus & Grund Immobilien GmbH Kiel betrugen 7,80 €/m², 9,48 €/m², 8,52 €/m², 9,65 €/m², 8,63 €/m², 5,70 €/m², 7,58 €/m², 9,54 €/m², 9,48 €/m², 8,49 €/m², 9,54 €/m², 8,45 €/m². Alle unter 10 €/m² netto kalt. Und die Wohnungen liegen in allen Stadtteilen von Kiel“, so Bergemann zu der Berichterstattung in den Kieler Nachrichten und den Mutmaßungen des Mietervereins. Private Vermieter haben ein ausgesprochen gutes Verhältnis zu ihren Mietern und kein Interesse, diese aus den Wohnungen zu drängen.

 

Bei Mietverträgen für Neubauten liegen die Mieten höher, was allein durch die Baukosten erforderlich ist. Die Bestandsmieten in Kiel (Landeshauptstadt, Universitätsstadt) sind im Vergleich zu anderen Städten moderat und im unteren Drittel. Auch in Kiel sind die Mieten durch den Anstieg der Löhne und Gehälter bezahlbarer geworden.

 

Bergemann warnt davor, den Mietspiegel zu missbrauchen. „Der Mietspiegel ist ein Spiegel des Marktes und kein Steuerungsinstrument“, so Bergemann zu der Idee eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft könne Einfluss auf den Mietspiegel nehmen. Öffentlich geförderte Wohnungen würden im Mietspiegel keine Berücksichtigung finden.