24.01.2019 | Flensburg-Kiel-Lübeck | Aktuelles

Kieler Mietspiegel

Gemeinsame Basis gefährdet

Die Landeshauptstadt Kiel will jetzt den Mietspiegel 2019 mittels des Verbraucherpreisindexes fortschreiben. Das nimmt Haus & Grund Kiel stellvertretend für weitere Mitglieder des Arbeitskreises Mietspiegel mit großer Verwunderung zur Kenntnis. „Diese Vorgehensweise soll nur verschleiern, dass es der Stadt nicht gelungen ist, innerhalb der gesetzlichen Frist, also bis Mitte 2019, die Mietobergrenzen anzupassen“, so Geschäftsführer Sönke Bergemann.

Auch erscheint es fragwürdig, wenn mittels dieser Art der „Fortschreibung“ fehlerhafte Bewertungskriterien weiterhin Eingang in die Mietpreisbildung finden. Diese, aus Sicht der Vertreter der Wohnungswirtschaft im Arbeitskreis Mietspiegel sehr eigenmächtige, weil unabgestimmte Vorgehensweise der Stadt, kann nicht mit verwaltungsinternen Notwendigkeiten begründet werden. Der Mietspiegel als wesentlicher Preisbildungsfaktor auf dem Kieler Wohnungsmarkt droht nach jahrelanger Akzeptanz nun wieder wie in seinen Anfangsjahren zum Zankapfel zu werden und so seinen befriedenden Charakter gänzlich zu verlieren.