12.05.2017 | Flensburg-Kiel-Lübeck | Aktuelles

Privatinvestitionen sind jetzt gefragt

Haus & Grund Kiel ruft Mitglieder zum Bauen auf

Wie anders, als durch die Inanspruchnahme ungenutzter Flächen, könnte neuer Wohnraum innerhalb eines geschlossenen Stadtgebietes geschaffen werden. Denn niemand will noch weitere Trabantensiedlungen an den Stadträndern, mit all den damit verbundenen Negativerscheinungen. Nur durch eine maß(stabs)volle Verdichtung kann Wohnraum mit urbaner Qualität entstehen. Genau das ist Ziel des nun von der Landeshauptstadt Kiel herausgegeben Wohnbauflächenatlas.  Aus Sicht des Kieler Vereins kann man dessen Ziele nur unterstützen. Deshalb wurden investitionsbereite Mitglieder bereits angeschrieben. Denn schon seit langem appelliert Haus & Grund an die Landeshauptstadt, bei der Vergabe von Flächen, private Grundeigentümer als Investoren zu berücksichtigen und nicht immer nur an große Unternehmen zu denken. Und eines darf auf keinen Fall passieren: Dass die private Wohnungswirtschaft dadurch ins Hintertreffen gerät, weil man meint, mit einer kommunalen Wohnungsgesellschaft besser zu fahren. Michael Voigtländer, Immobilienexperte am Institut der deutschen Wirtschaft, sieht das genauso. Er hat auf Basis von 300.000 Wohnungsinseraten in den zehn größten Städten Nordrhein-Westfalens untersucht, wie die Mieten bei verschiedenen Anbietern ausfallen. Sein Fazit: „Die Durchschnittsmieten bei privaten Wohnungsunternehmen sind ähnlich wie etwa bei öffentlichen Verwaltern.“ Auch kommunale Gesellschaften schauten inzwischen auf die Rendite. Das dürfte sich angesichts der unterfinanzierten Kommunen so schnell auch nicht ändern.

 

Wer sich nun beim Wohnungsbau in Kiel engagieren möchte, dem sei Information angeraten. Noch hätte man Chancen.
Ein erster Schritt geht übers Netz: Wohnflächenatlas. Der zweite führt dann zur Beratung in die Vereinsgeschäftsstelle.