06.09.2019 | Flensburg-Kiel-Lübeck | Aktuelles

Private Grundeigentümer in Kiel sichern Wohnraumversorgung

Sie machen Mietpreisbremse & Co überflüssig

Die privaten Vermieter bilden das Rückgrat der Wohnraumversorgung in der Landeshauptstadt. Sie bieten den weit überwiegenden Anteil an allen Mietwohnungen an und garantieren damit eine vielfältige, kleinteilige und faire Angebotslage für alle Mieterinnen und Mieter. Und das schon seit Jahrzenten. Bei ihnen sind Mieter keine anonymen Kennzahlen in irgendwelchen Unternehmensbilanzen, sondern Menschen, mit denen sie nicht selten unter einem Dach wohnen. Sie müssen mit ihren Einnahmen zurechtkommen, denn sie bewegen sich auf demselben Markt. Das ist nicht immer leicht – schon gar nicht, wenn sie immer wieder mit Großinvestoren und anonymen Großkonzernen in einen Topf geworfen werden.

 

Eine jetzt vorliegende Befragung unter Mitgliedern von Haus & Grund Kiel beweist eindrucksvoll deren verantwortungsvolle Haltung. Auf 477 Fragebögen gingen Daten zu 1386 Wohnungen ein.

 

Interessante Kernaussagen

> 19,5 % aller abgefragten Mietverhältnisse laufen seit mehr als zehn Jahren ohne Mieterhöhung.

> Die durchschnittliche Mietdauer beträgt 7,9 Jahre, ein für einen großen Hochschulstandort guter Wert.

> Bei Mietverhältnissen in diesem Zeitrahmen wird die ortsübliche Vergleichsmiete fast genau eingehalten (+ 0,64 %)

> Die Durchschnittsmiete in Kieler Mehrfamilienhäusern der befragten Mitglieder beträgt 6,96 €, die Betriebskosten 1,29 € und die Heizkosten 1,23 €.

> Haus & Grund-Mitglieder würden gern mehr investieren. Die Haupthemmnisse, dies zu tun, sehen sie in der Mietpreisbremse (35,1 %) sowie in der Steuerbelastung (29,5 %), also in staatlichen Regelungen.

 

Die schönste Aussage der Befragung

Stolze 78 % aller privaten Vermieter sind mit den laufenden Mietverhältnissen zufrieden und kommen gut mit ihren Mietern aus.
Für Haus & Grund ergibt sich daraus, dass es in Kiel weder einer Mietpreisbremse bedarf, noch Maßnahmen wie die Gründung der städtischen Wohnungsgesellschaft, wenn man mehr für eine gute Versorgung der Mieter tun will.  Den privaten Vermieten weniger Steine in den Weg zu legen, zum Beispiel im Baurecht oder sie beim Erwerb von städtischen Grundstücken besser zu beteiligen, würde die Investitionsbereitschaft dieses wahrhaft großen „Players“ am Wohnungsmarkt deutlich fördern.

 

Die Ergebnisse finden Sie hier